Digitalisierung: DUSS-Projekt unter TOP-Finalisten beim DB Netz Award 2023

Das DUSS-Team bei der Ehrung durch den Vorstandsvorsitzenden der DB Netz AG, Dr. Philipp Nagl, v.l.n.r. Dr. Philipp Nagl, Thomas Wünsch, Corinna Wolf, Luc Dufeu, Katrin Altmann, Jürgen Karl

(Leipzig/Bodenheim) Die KV-Terminals der DUSS sind zentrale Zugangs- und Bündelungspunkte für intermodale Schiene-Straße-Verkehre und werden von einer Vielzahl von EVUs, Spediteuren und Operateuren für den Umschlag von intermodalen Ladeeinheiten genutzt. Der Kombinierte Verkehr hat in den vergangenen Jahren maßgeblich zum Wachstum des Schienengüterverkehrs beigetragen und wird bei der künftigen Verlagerung von Verkehren auf die Schiene eine Schlüsselrolle einnehmen. Leistungsfähige und effiziente KV-Terminals sowie deren Einbindung in digitalisierte Logistikketten sind essenziell.

Das Projektteam hat zwei wichtige Maßnahmen für digitalisierte und automatisierte Prozesse umgesetzt:

1. Ausrüstung der straßenseitigen Ein- und Ausfahrbereiche mit OCR-Gates als wesentlicher Bestandteil der Digitalisierung der gesamten Prozesskette des Kombinierten Verkehrs.
2. Papierlose und digitale Abfertigung ermöglicht parallele Bearbeitung mehrerer Aufträge und führt zur Reduzierung der Durchlaufzeiten und Steigerung der Kapazitäten.

Dank moderner Technologien werden mit der digitalen Abfertigung die Durchlaufzeiten von LKWs im KV massiv verkürzt

Das Projekt reduziert durch die Digitalisierung und Standardisierung der bisherigen analogen Prozesse die Abfertigungs- und Durchlaufzeit von LKWs. Die Verknüpfung der Subsysteme spart je Auftrag mindestens 15 Minuten und an einem mittelgroßen Terminal rund 3.000 Minuten pro Tag. Davon profitieren unsere Kunden und Speditionen durch verkürzte Wartezeiten und papierlose Abfertigungen, die Mitarbeiter der DUSS durch einheitliche und robuste Prozesse sowie wir alle durch die Realisierung des 25%-Ziels der Bundesregierung im Modalsplit.

Die entwickelten Lösungen sind technisch und prozessual standardisiert und können sowohl bei allen Bestandsanlagen als auch bei Neu- und Ausbaumaßnahmen (aktuell 15 Projekte) für KV-Terminals im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 eingesetzt werden.

Diese Maßnahmen zahlen auf die Zukunftsstrategie, die Wachstumsherausforderungen im Kombinierten Verkehr und die Digitalisierung ein. Durch den Einsatz neuester Technologien wie die optische Erkennung von Informationen (OCR) über Videogates und Schrankensysteme, Geofences, Cloud-Technologien sowie moderner Schnittstellen beschleunigen und automatisieren wir die Be- und Entladung an DUSS-Terminals erheblich.

Die DUSS erreicht durch den Abbau von manuellen Bearbeitungshürden in den Abfertigungsprozessen der Transportkette, Beseitigung von Bottlenecks und die Schaffung von verlässlichen und schnellen Informations- und Datenverarbeitungsketten nicht nur einen Mehrwert für die Kunden und Stakeholder, sondern senkt auch die Eintrittshürden in den Schienengüterverkehr. Dabei inspiriert die DUSS mit dem Projekt die gesamte Branche in Europa und wird Vorreiter in der konsequenten Umsetzung eines digitalen Terminals für den Kombinierten Verkehr.